►Weltweit sind zwei Milliarden Menschen mangelernährt, jeder zehnte Mensch hungert. Mit Ökolandbaumethoden können vor allem in den Ländern des globalen Südens nachhaltig die Erträge gesichert werden.
Dort, wo Kleinbäuerinnen und Kleinbauern Land, Saatgut und traditionelles Wissen zur Verfügung haben, produzieren sie mit Ökolandbau-Methoden einen deutlich höheren Nährwert pro Hektar als die industrielle Landwirtschaft.
In Mischkultursystemen werden Lebensmittel, Futter, und Baumaterial von der gleichen Fläche erzeugt, Bäume dienen als Schattenspender.
Zwei Drittel der landwirtschaftlichen Fläche in Deutschland wird für den Anbau von Futterpflanzen genuzt, weltweit sind es 70 Prozent der Agrarfläche.
Bei einer Verringerung des Fleisch- und Milchkonsums und weniger Lebensmittelverlusten bliebe trotz niedrigerer Erträge im Biobau eine gesunde Ernährungsversorgung gesichert.
Wer Fleisch isst, verbraucht ein Vielfaches an Fläche, weil der Futtermittelanbau ernorme Flächen benötigt. Pflanzenesserinnen und Pflanzenesser sind sparsamer.
Die Erträge im Ökolandbau sind im Vergleich zum konventionellen Landbau zwar geringer, jedoch zeigt sich über die Jahre betrachtet, dass sie im Ökolandbau weniger schwanken als im konentionellen Landbau.
Hunger ist nicht das Problem einer zu geringen Produktion von Nahrungsmitteln, sondern kommt durch Armut, ungerechte politische Systeme, fehlende Bildung und Landvertreibung zustande.
Der Ökolandbau kann, trotz niedrigerer Erträge in den Industrieländern, allen Menschen ausreichend Nahrung liefern. Der Weltagrarbericht zeigt zukunftsfähige Wege auf.
Mit Ökolandbau könnten auch 10 Milliarden Menschen satt werden, wenn mehr Fläche direkt für die Nahrungsmittelproduktion statt für Viehfutter verwendet würde.